NATURkosmetikreport 2018: Vorbild Jugend

Ganz natürlich, ganz unkompliziert

Von wegen „faule“ Jugend. Niemand interessiert sich so stark für Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und damit verbunden natürlich auch NATURkosmetik. Die Jugend von heute ist offen und kritisch, Gegebenes zu hinterfragen. Aktiv und bewusst steuern sie in eine lösungsorientierte Ära.

Und das an sich ist schon keine leichte Aufgabe. Denn in einer bunten Vielfalt an Marken können wir alle leicht den Überblick verlieren. Erschwerend kommt hinzu, dass der Begriff NATURkosmetik nicht geschützt ist und praktisch von jedem verwendet werden darf. Der Markt wird so in immer kürzeren Abständen von mehr oder weniger natürlichen Produkten überschwemmt. Formulierungen wie „mit 100 % Lavendelöl“ oder „frei von“ führen zusätzlich in die Irre. Glücklicherweise findet offenbar bereits ein Umdenken statt, denn Menschen, speziell die jungen, werden anspruchsvoller und sind sensibilisiert für das Thema Nachhaltigkeit. Auch namhafte Kosmetik-Giganten sind sich dessen nun endgültig bewusst und möchten von dem ungebrochenen Megatrend hin zu NATURkosmetik profitieren. Allerdings nicht etwa durch Forschung oder natürliche Lösungen – große Konzerne gehen hier den einfachen Weg, indem sie sich „grünes Know-how“ kaufen und damit bestehende Produkte „aufhübschen“. Umso wichtiger ist es, bewusst zu kaufen und einen genauen Blick auf die Kosmetikprodukte und deren Inhaltsstoffe zu werfen.

Gesamtmarkt: Gesichtspflege, -reinigung & -masken, Körperpflege, Hand- & Nagelpflege, Duschbäder, Badezusätze Einteilung des Marktes nach Naturkosmetik Konzepte, naturnahe und klassische Kosmetik. Quelle: IRI Handelspanel Infoscan Retailer

Worin liegt der Unterschied zwischen konventioneller Kosmetik, naturnaher Kosmetik und zertifizierter NATURkosmetik?

Konventionelle Kosmetik kennen wir alle, bildet sie doch nach wie vor den Großteil des Sortiments in Drogerien und Supermärkten. Die Inhaltsstoffe, wie Tenside, Polyethylene uvm., sind nicht nur nicht natürlich, sondern zum Großteil auch gesundheits- und umweltgefährdend!

Naturnahe Kosmetik ist sozusagen ein Zwischenschritt hin zur NATURkosmetik. Es werden einige synthetische Inhaltsstoffe durch pflanzliche ersetzt – ABER eben nicht alle. Zertifizierte NATURkosmetik ist – wie der Name schon sagt – geprüft und Produkte werden auch mit einem Siegel gekennzeichnet.

Allerdings ist auch hier Achtsamkeit geboten: Denn leider hat sich rund um eben diese Siegel in den letzten Jahren ein millionenschwerer Markt entwickelt, der zum Teil sehr unterschiedliche Kriterien für die Vergabe der Siegel aufweist. Unter Rücksichtnahme auf die konventionelle Industrie werden strenge Richtlinien „aufgeweicht“ – so wird es für Konsumenten auch hier immer schwieriger zwischen naturnaher und tatsächlicher NATURkosmetik zu unterscheiden. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, hier findest du alle Siegel, auf die du dich natürlich 100% verlassen kannst: https://www.global2000.at/sites/global/files/Naturkosmetiksiegel.pdf

Es ist zu beobachten, dass die Grenze zwischen naturnaher Kosmetik und zertifizierter NATURkosmetik verschwimmt – und tendenziell wird aktuell mehr zur naturnahen gegriffen. Umso wichtiger sehen wir unsere Aufgabe, über die Unterschiede und Auswirkungen aufzuklären, das Bewusstsein zu schärfen und unseren natürlichen Weg konsequent weiterzugehen. Die letztendliche Entscheidung liegt in der eigenen Verantwortung. Wir freuen uns aber darüber, dass gerade unsere Jugend hier ganz offensichtlich auf einem sehr guten Weg ist.

Nachhaltigkeit kennt kein Alter.
Tausende Jugendliche – allen voran und mittlerweile weltweit bekannt die junge Greta Thunberg – beweisen, dass unabhängig vom Alter jeder Einzelne etwas bewegen kann. Sie setzen Prioritäten, sehen die Notwendigkeit eines umfassenden Umdenkens und wollen gemeinsam etwas bewegen.

Hut ab vor allen, die jetzt bewusst Zeichen setzen und ihren Weg weitergehen. Wir wissen, was es heißt, an den eigenen Prinzipien festzuhalten und können nur sagen: Es lohnt sich! Also weiter so.

 

*Quelle: Naturkosmetik Jahresreport 2018, Elfriede Dambacher